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05.02.2018

Pontifikalamt und Blasiussegen mit dem Bischof von Limburg in Waxweiler

Waxweiler (ps/boß) Der Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing ermutigte die Gläubigen in Waxweiler und kündigte an, dass die Kirche vor großen Erneuerungen stehe. Er zelebrierte am Sonntag in der barocken Pfarrkirche St. Johannes der Täufer ein feierliches Pontifikalamt,

bei dem Ortspfarrer Georg Josef Müller konzelebrierte. Die Einladung war von der örtlichen Pfarrei ausgesprochen worden.
Seine Predigt an die Glaubensgemeinschaft  begann Bischof Bätzing mit dem „Kommt lasst uns niederfallen“. „Gott lebt, er ist für uns da, er sammelt uns als sein Volk“, so seine aufmunternden Worte. Er sicherte den Gläubigen die Liebe Gottes zu,  dann aber kritisch: „Was bedeutet mir Jesus?“.  Und er fragte: „Wer wird nach der Messe über diesen Gottesdienst sprechen?"
„Was bedeutet Christsein im 21. Jahrhundert?“ In Anbetracht der anhaltenden Zahl von Kirchenaustritten, die sich zum Teil aufgrund demographischer Entwicklungen und Säkularisierung ergeben, müsse sich die Kirche Strukturen der Erneuerung stellen, fasste Bätzing die heutige Situation zusammen. Die Zeiten gefüllter Kirchen, wo das Evangelium zu den Menschen komme und das Christsein wie eine Welle übergeben werde, seien vorbei.  Daher müsse sich das Bistum neu aufstellen. Dies habe auch Auswirkungen auf die Kirchen und Dorfkirchen des Landes, wie etwa auch in Waxweiler. Der Bischof ermutigte die Gläubigen, sich auf das zu besinnen, was die Botschaft Gottes ausmache, nämlich für die Menschen da zu sein. Es gebe so viel Unheil, wie zum Beispiel zerrüttete Beziehungen, Arbeitslosigkeit, Krankheit oder einfach nur innere Leere. Gott helfe dort heraus. Das Evangelium gebe immer wieder neue Botschaften und Impulse, aus der Kraft geschöpft werden könnte.
Im Anschluss an die Messe, die Organistin Angelika Lichter musikalisch begleitete,  spendeten Bischof  und Ortspfarrer den Blasiussegen.
Der traditionelle Blasiussegen geht auf den Märtyrerbischof Blasius zurück, der seit alters her bei Krankheiten angerufen wird. Er starb im 4. Jh den Märtyrertod durch Enthaupten.
Dr. Georg Bätzing wurde der breiten Öffentlichkeit dadurch bekannt, weil er 2016 vom damaligen Bischof Tebartz van Elst nach langer Personaldiskussion das Bistum Limburg übernommen hat und außerdem der Onkel der rheinland-pfälzischen Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demographie, Sabine Bätzing-Lichtenthäler, ist.

Vita:
Georg Bätzing wurde 1961 in Kirchen geboren und wuchs in Niederfischbach an der Sieg im Westerwald auf. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie in Trier und Freiburg wurde er 1987 zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Klausen und Koblenz, ehe er 1990 die stellvertretende Leitung des Bischöflichen Priesterseminars in Trier übernahm. Von 1996 bis Januar 2010 war Bätzing dann als Regens für die Priesterausbildung im Bistum Trier verantwortlich und leitete das Priesterseminar. 2005 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Monsignore ernannt. Im November 2007 berief ihn der damalige Bischof von Trier, Dr. Reinhard Marx, zum Leiter der Heilig-Rock-Wallfahrt. Von November 2012 bis zur Bischofsernennung leitete er als Generalvikar das Bischöfliche Generalvikariat in Trier. Papst Franziskus ernannte ihn am 1. Juli 2016 zum 13. Bischof von Limburg.

Weitere Fotos vom Bischofsamt und vom Blasiussegen siehe www.pruem-aktuell.de