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24.01.2018

Die Volksbank Eifel stellt sich den Herausforderungen der Zukunft

Prüm/Bitburg/Gerolstein/Speicher (boß) Rund 500 Tage nach der Fusion der beiden früheren Genossenschaftsbanken Eifel Mitte und Bitburg gab es bei der Bilanz-Pressekonferenz der Volksbank Eifel

auf das abgelaufene Jahr 2017 eine etwas andere Art der Präsentation. Die Bankvorstände Andreas Theis und Michael Simonis stellten nicht nur die Steigerungsraten in den einzelnen „Disziplinen“ zwischen 2,6 und 5,8 % vor (siehe gesonderte News). Sie gingen sogar mit den Journalisten in einen „Live-Betrieb“ bei der Vorstellung des Service-Interaktiv-Systems VR-SISy und wurden ab und an neben den Zahlen auch philosophisch und hintergründig.
Da waren fast die vielen stationären Veränderungen wie Filial-Schließungen und Abschaffung von Geldautomaten (siehe Hintergrund) für die Jahre 2017 bis 2020 zur Nebensache geworden.
„Wir wollen gestalten, statt Probleme zu verwalten“, so Andreas Theis frenetisch, „denn Einstellungen prägen das Verhalten“. In Anlehnung an den ehemaligen Groß-Banker Alfred Herrhausen führte er aus: „Die meisten Fehler machen Unternehmen, wenn es ihnen gut geht, und nicht, wenn es ihnen schlecht geht.“
Apropos Großbanken. „Die Finanz- und Bankenkrise“, so Michael Simonis; „hat den Regionalbanken  mehr genutzt, als geschadet. Denn dadurch haben die Kunden wieder mehr Vertrauen zu ihrer Bank vor Ort gefunden.“ Andreas Theis ergänzte: „Im Gegensatz zu den Großbanken als Tanker sind wir geradezu Schnellboote. Auch haben wir die derzeitige Situation als eine Herausforderung empfunden, Kosten gesenkt und uns neue Betätigungsfelder erschlossen.“
Die Regionalbanken wollen natürlich weiterhin in der Fläche bleiben, nur anders und zeitgemäßer.
Und so ging’s eine Etage höher in die Schaltkabine von Beraterin Silke Parsch. VR-SISy kam nun ins Geschäft. Mit der Kabine der kürzlich eingerichteten VR-SISy in Speicher wurde von Prüm aus eine Schaltung hergestellt und anschaulich mehrere Bankgeschäfte demonstriert, wie man sie auch am Schalter abwickeln kann. Hier allerdings ohne persönliche Begegnung und Händedruck. Also Skypen auf geschäftlicher Ebene.
Insgesamt 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen für diese Aufgabe in einem Büro in Prüm im Wechsel zur Verfügung. Und das Besondere daran: montags bis freitags von morgens 7 bis abends 19 Uhr. Das bedeutet für Berufstätige, dass sie auch vor und nach der Arbeit ihre Bankgeschäfte erledigen können. Ende 2018 kommt dann SISy auch nach Bitburg und Prüm und später nach Gerolstein. 
Und nicht zu vergessen die VB-Immobilien, die sogar Baugebiete entwickelt, dann die Schüler- und Schulgenossenschaften, Ärztegenossenschaft sowie das soziale Engagement mit Förder- und Stiftungsmitteln von über 387.000 Euro. Hinzu kommt noch die Waren-Tochter RRAE, die mit über 110 Mitarbeitern als Ansprechpartner für Landwirtschaft, Bauherren und Verbraucher einen Umsatz von rund 85 Millionen Euro tätigte.
„Das digitale Zeitalter hat begonnen, aber – der Mensch entscheidet, und nicht die Technik“, war aus der Zentrale zu hören.

Heinz-Günter Boßmann