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18.01.2018

Warnstreiks in der Region wurden am Donnerstag bei STIHL Weinsheim fortgesetzt - mit Fotogalerie und Rede

Prüm-Weinsheim (boß) Überall im Land laufen zurzeit in der Metallbranche Warnstreiks. Es geht unter anderem um 6% mehr Lohn und eine Wahloption auf eine Reduzierung der Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden wöchentlich.

Die Arbeitgeber haben zurzeit 2% mehr Geld angeboten und die Reduzierung der Arbeitszeit abgelehnt.
Am Donnerstag, dem 18. Januar, gab es von 13 - 15 Uhr auch bei der Firma STIHL im Rahmen der laufenden Tarifrunde einen Warnstreik.
Die Nachtschicht machte bereits um 5 Uhr morgens mit 62 % der Beschäftigten eine sogenannte Frühschlussaktion.
Mittags standen dann Frühschicht, Normalschicht und Spätschicht vor den Toren und wiesen gemeinsam mit Vertretern der IG Metall und des Betriebsrats auf ihre Forderungen hin.
Die Nachrichtenagentur INPUT-Medien war dabei.

Fotogalerie

             

   

   

  

   

  

Rede Günter Meyer, Vertrauensmann der IG Metall und Betriebsratsvorsitzender bei STIHL:
 
Ich begrüße alle Kolleginnen und Kollegen, die sich am heutigen Warnstreik beteiligen. Kein Wetter kann uns davon abhalten, uns für unsere berechtigten Forderungen einzusetzen.
Wir fordern 6 Prozent mehr Geld. Und eine Wahloption auf Reduzierung der Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden.
Die Nachtschicht ist bereits heute Morgen um 05:00 in den Ausstand getreten. Heute Mittag versammelt sich die Früh,- Normal und Spätschicht. Ihr seht selbst wie viele es geworden sind.
Wenn am Verhandlungstisch keine Einigung erzielt werden kann, müssen wir signalisieren, wie stark wir sind. Wir sind gefordert zu kämpfen und dies tun wir hiermit!
Eure Teilnahme soll auch unserem Arbeitgeber STIHL zeigen, dass wir mit dem bisherigen Verhandlungsverlauf alles andere als einverstanden sind.

Da wir Karnevalszeit haben frage ich euch: "Solle ma dat mikrige Angebot von 2 % reinlasse??
Die Wirtschaft brummt und das ganz doll!
Die Auftragsbücher sind bis oben hin voll!
Die Firma STIHL backt wieder große Kuchen,
ein Stück davon wollen wir gerne buchen.
Aber Sie sträuben sich, jammern und klagen,
gehen gebückt und haben Schmerzen im Magen.
Es ist nicht genug für alle da
das Lied sie singen Jahr für Jahr,
drohen uns die Arbeitsplätze zu verlagern
oder gar selbst ganz abzumagern.

Und ist die Tarifrunde mal vorbei,
gibt's für Arbeitgeber wieder Allerlei
Umsatzsprünge, Dividendenrekorde, Bonuszahlungen noch und nöcher
und die Arbeitnehmer stopfen fleißig wieder all die Löcher.

Arbeitszeiten nur nach oben,
Flexibilitäten proben
Kein Problem, wir machen mit
halten global immer mit.
Aber nun ist's auch mal Zeit,
und man hört es weit und breit
es ist die Arbeitszeit von morgen
auch um Familie sich zu sorgen.

Für ein befristetes Stück die Stunden
nur nach unten soll'n sie schreiten
ein Ausgleich für finanzielle Wunden
um Kinder und Alte ein Stück zu begleiten.

Für all das stehn wir hier und sind bereit
lange zu kämpfen für eine bessere Zeit.

Ich ruf euch zu
ihr wisst es genau
3 mal zu rufen - STIHL Helau
6 % Helau - Warnstreik Helau

Jetzt hör auf
Glück auf