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14.01.2018

Prävention gegen Cybermobbing - Fachtag informiert am 2. Februar in Trier

Trier (red/boß) Bei einem Fachtag am 2. Februar in Trier informieren Fachfrauen und –männer über das Thema Cybermobbing, das in Zeiten zunehmender Nutzung und Dominanz von Social-Media-Diensten

und Smartphones durch immer jünger werdende Anwender alle betreffen kann, die mit Kindern zu tun haben. Zielgruppe des Angebotes sind daher Eltern, Lehrer, Sozialpädagogen, Psychotherapeuten und alle, die sich für das Thema interessieren.

Hintergrund:
Cybermobbing ist mittlerweile keine Ausnahmeerscheinung mehr und nimmt zum Teil erschreckende Ausmaße an. Die Täter/innen nutzen Internet- und Mobiltelefondienste zum Bloßstellen und Schikanieren ihrer Opfer. Die Opfer werden beleidigt, beschimpft, bloßgestellt und erniedrigt.
„Beim Cybermobbing ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, da sich die Betroffenen aus Angst und Schamgefühl selten offenbaren und Hilfe suchen. Die der Polizei bekannt gewordenen Fälle wurden meistens durch Eltern, Mitschüler oder die Schule bei der Polizei angezeigt. Insbesondere an Schulen tritt das Problem häufig zu Tage.“ (POLIZEILICHE KRIMINALSTATISTIK - Jahresbericht 2016 – LKA RLP)
Was kann man gegen Cybermobbing tun? Wie kann man jungen Menschen bei diesem Thema Hilfestellungen geben? Welche aktuellen Präventionsmaterialien gibt es zum Thema?
Diese und andere Fragen sollen an dem Fachtag beantwortet werden. Durch die Vorträge der drei Referenten/innen wird das Thema CYBERMOBBING aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet.

Referenten/innen sind:
- Michaela Horn: Mutter eines Cybermobbing Opfers
  Der Sohn von Michaela Horn wurde nur 13 Jahre alt. Nach einer Facebook-Mobbing-Attacke nahm er sich das Leben.
- Peter Sommerhalter, Leiter Prävention beim Bündnis gegen Cybermobbing e.V.: Cyberlife II Studie 2017
  Wie gehen Kinder und Jugendliche mit Cybermobbing um? Wie hoch sind die Opfer-/Täterzahlen? Sind die eingeleiteten Maßnahmen an Schulen zur Prävention erfolgreich? Diese und weitere Fragen standen im Fokus der Befragung und werden Ihnen von Herrn Sommerhalter erläutert. Darüber hinaus stellt er das Präventionsmodell: Zertifikat für Schulen: "Wir alle gegen Cybermobbing" vor.
Anmerkung: Im Zeitraum von Oktober 2016 bis Februar 2017 wurden über 3.000 Eltern, Lehrkräfte und Schüler/-innen befragt. Ziel der Studie war es, die Veränderungen des Problems Cybermobbing und der Gewalt im Netz zu untersuchen, um den aktuellen Stand aufzuzeigen. Die Studie bestätigt bereits bekannte Erkenntnisse, fördert aber auch neue interessante und erschreckende Zahlen zu Tage.
- Michaela Brauburger, Referentin für die Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland Pfalz (LMK): (Cyber)Mobbing – Signale erkennen und Hilfestellung leisten
  Bis die Erwachsenen mitbekommen, dass es einen akuten Mobbingfall in einer Klasse oder Gruppe gibt, ist meistens schon sehr viel passiert. Es erfordert viel Fingerspitzengefühl, um angemessen reagieren zu können. Erwachsene Bezugspersonen nehmen dabei eine wichtige Rolle ein.
Neben der Rolle der Beteiligten sowie der Darstellung der verschiedenen Phasen in einem Mobbingprozess werden Anlaufstellen und Materialen für die Intervention vorgestellt sowie ein Überblick über Methoden und Materialien für die Präventionsarbeit gegeben.

Anmeldung zur Veranstaltung in Trier am 01.02.2018: https://eveeno.com/227335813