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11.12.2017

Plangenehmigung für 1. Bauabschnitt „Regionales Verbundsystem Westeifel“ erteilt

Lascheid - Heilenbach/Bitburg-Prüm (red/boß) Die Plangenehmigung für den ersten Bauabschnitt der Nord-Süd-Trasse im Projekt „Regionales Verbundsystem Westeifel“ hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion

SGD Nord als Obere Wasserbehörde erteilt.
Dr. Ulrich Kleemann, Präsident der SGD Nord, übergab den Bescheid an die Kommunalen Netze Eifel AöR (KNE) in Prüm als Antragsteller. Der Leitungsabschnitt ist rund neun Kilometer lang und verläuft vom Hochbehälter Jungenbüsch in der Gemarkung Lascheid (VG Arzfeld) bis zum Hochbehälter Sauerberg in der Gemarkung Heilenbach (VG Bitburger Land).
„Ich freue mich, dass die SGD Nord die Plangenehmigung für den Bau der Wasserfernleitung auf dem ersten Leitungsabschnitt der Nord-Süd-Trasse zügig erteilen konnte. Die gute Zusammenarbeit mit der KNE hat eine schnelle Verfahrensführung möglich gemacht. Nach einer umfangreichen Überprüfung erfüllt dieses komplexe Vorhaben die erforderlichen gesetzlichen Anforderungen,“ so Dr. Ulrich Kleemann.
„Das freut und motiviert uns sehr, denn damit sind alle Voraussetzungen geschaffen, dass wir die Arbeiten für den ersten Leitungsabschnitt der Nord-Süd-Trasse ausschreiben und die Aufträge vergeben können. Damit steht dem Spatenstich im kommenden Frühjahr nichts mehr im Wege“, erläuterte der KNE-Verwaltungsratsvorsitzende Dr. Joachim Streit.
Die Wasserfernleitung bildet die Basis des geplanten Verbundsystems. Je nach Abschnitt werden in unterschiedlichen Konstellationen Leitungen verschiedener Medien wie Gas, Biogas oder Glasfasernetze in einem gemeinsamen Graben mitverlegt.
Im ersten Bauabschnitt sind neben der Wasserfernleitung Leitungen für Erdgas und Internetnutzung (Glasfaserkabel - LWL) geplant. Beim Verlauf der Streckenführung wurden dabei fünf Trassenänderungen  berücksichtigt, die insbesondere aufgrund von Anregungen und Änderungsvorschlägen betroffener Eigentümer und Gemeinden entwickelt wurden.
Neben dem Bau der Nord-Süd-Trasse plant die KNE auch eine Erweiterungstrasse Ost-West im Gesamtvorhaben „Regionales Verbundsystem Westeifel.“
Für die Errichtung der rund 20 Kilometer langen Wasserfernleitung vom Hochbehälter Preist (VG Speicher) bis zum Hochbehälter Ingendorf (VG Bitburger Land) auf der geplanten Ost-West-Trasse hat die SGD Nord als Obere Wasserbehörde bereits ein entsprechendes Verfahren eingeleitet und das erforderliche Beteiligungsverfahren durchgeführt. Zurzeit wird der Plangenehmigungsbescheid erarbeitet.

Zum Hintergrund:
Das Verbundnetz ist ein bundesweit einmaliges Projekt unter Federführung der Kommunalen Netze Eifel (KNE) in Prüm. Die KNE wurden 2009 vom Eifelkreis Bitburg-Prüm und der Stadt Trier gegründet. Die Umsetzung des Projektes hat die im Sommer 2017 neu gegründete Gesellschaft „Landwerke Eifel“ übernommen. Ziel ist die Weiterentwicklung der Infrastruktur im ländlichen Raum durch eine verbesserte Energie- und Wasserversorgung. Das beinhaltet eine neue, rund 80 km lange, unterirdische Nord- Süd-Trasse von der Olef-Talsperre bei Hellenthal (NRW) bis zur Riveris-Talsperre bei Trier , die durch eine rund 45 km lange Ost-West- Trasse ergänzt wird.
Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das Projekt finanziell. 2015 wurde das Bauvorhaben im Rahmen des bundesweiten Innovationswettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ geehrt. Auf Antrag der KNE hatte die SGD Nord als obere Landesplanungsbehörde im Jahr 2014 eine vereinfachte raumordnerische Prüfung für das Vorhaben „Regionales Verbundsystem Westeifel“ für die Nord-Süd-Trasse durchgeführt. Auch die vereinfachte raumordnerische Prüfung für die Ost-West-Trasse des Regionalen Verbundsystems Westeifel wurde von der SGD Nord als Obere Landesplanungsbehörde in diesem Jahr positiv beschieden.

Quelle Kreisnachrichten

Archiv INPUT-Medien: Bei den Kommunalen Netzen Eifel in Prüm laufen die Fäden des Regionalen Verbundsystems zusammen