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02.12.2017

Führung über die Ausgrabungen auf dem Prümer Basilikavorplatz lockte viele Interessierte an

Prüm/Trier (red/boß) Ein Treffen für Geschichtsinteressierte: Seit März 2017 graben die Archäologen aus Trier vor den Abteigebäuden in Prüm. Die Ergebnisse ihrer akribischen Arbeit können sich sehen lassen,

wenn es auch die Gesamtbaumaßnahme der Hahnplatzsanierung verzögert. 
Zum ersten Mal entsteht ein Bild, wie das frühe Benediktinerkloster, das reichsweite Bedeutung hatte, ausgesehen haben könnte. Reste eines Kornhauses konnten bei den Arbeiten erkannt werden. Dazu wurde italienischer Marmor aus der Kirchenausstattung entdeckt.
Für Laien sind die Grabungen meist nicht zugänglich, doch der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz(RVDL) - Regionalverband Eifel - ermöglicht es nun, den Archäologen über die Schulter zu schauen.
Die Kirche gehörte zu der im Jahr 751 durch den Frankenkönig Pippin gegründeten Benediktinerabtei, die unter Karl dem Großen zu einem der bedeutendsten Klöster des Frankenreichs wurde. Bei den Ausgrabungen des Landesmuseums wurden Reste der ursprünglichen Klosterkirche gefunden, die 1721 zum Bau der heute noch erhaltenen Barockkirche St. Salvator´-Basilika abgebrochen worden war. Außerdem stieß man auf Fundamente des kurfürstlichen Amtshauses (11. - 12. Jh.), des Zeughauses und auf das Westwerk eines früheren Kirchengebäudes.
Quelle RVDL

Hintergrund:
Der annähernd 15.000 qm große Hahnplatz mit seinen historischen Gebäuden und Straßencafés gehört zu den eindrucksvollsten und größten Plätzen der Region. Er wird zurzeit in einer aufwendigen Baumaßnahme mit seinen Seitenarmen und Straßen total umgestaltet. Man rechnet damit, dass er Ende 2018 in vollem Glanze erblühen wird.

Ausführliche Foto-Dokumentation der Ausgrabungen vor dem Zuschütten noch im Dezember 2017 siehe www.pruem-aktuell.de

 

Archivfoto Lambert Peters: Der Hahnplatz wird zurzeit umgekrempelt