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19.11.2017

Erinnerungen an Ardennenoffensive 1944/45 - Julia Klöckner hielt Rede bei der Gedenkfeier in Daleiden

Daleiden (red/boß) Eine einzigartige Gedenkstätte für vermisste und gefallene Soldaten befindet sich in Daleiden (Eifelkreis Bitburg-Prüm) an der deutsch-luxemburgischen Grenze. Um die Gräber der gefallenen Soldaten

der Ardennenoffensive aus den Jahren 1944/45 auf Dauer pflegen zu können und so das Andenken zu bewahren, baute das Land Rheinland-Pfalz zusammen mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. den Zentralfriedhof in Daleiden. Im Jahre 1959 wurde die Gedenkstätte eingeweiht. In der Mitte der Anlage steht ein offenes Ehrenrund mit einer Pietà aus Basaltstein. Dem Ehrenrund vorgelagert ist eine rechteckige Eingangshalle. Hier stehen die Namen der 3224 gefallenen Soldaten.
Joachim Schröder

Der Volkstrauertag ist ein Gedenktag für die Opfer von Kriegen, barbarischer Ideologie und Zerstörung. Der Tag erinnert an die Millionen Toten der beiden Weltkriege, auch an die dunkle Geschichte Deutschlands. In ihrer heutigen Rede dankte die CDU-Landesvorsitzende von Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner MdL, allen Menschen in der Kriegsgräberfürsorge, die das würdevolle Gedenken und die Mahnung für den Frieden wachhielten. Die Gastrednerin Julia Klöckner MdL und der Generalsekretär Patrick Schnieder MdB nahmen in diesem Jahr an der Gedenkfeier auf dem Ehrenfriedhof in der Ortsgemeinde Daleiden/Eifel teil.
In ihrer Gedenkrede betonte die CDU-Politikerin heute in der Eifel: „Der Volkstrauertag ist nicht nur ein Tag mit Blick in die Vergangenheit, den Massenmord, der von deutschem Boden ausging und auch viele deutsche Soldaten und zivile Opfer zur Folge hatte, sondern er ist zudem geprägt von aktueller Trauer. Kriegerische Auseinandersetzungen, Terrorismus und Fundamentalismus bedrohen unsere Art zu leben und reißen Menschen in den Tod. Unsere Bundeswehr ist in Friedensmissionen in der Welt unterwegs, und viele zahlen ihren Einsatz mit dem Leben. Irgendwo auf der Welt herrscht immer Krieg. Auch mit Kindersoldaten. Kindersoldaten gibt es nicht nur in Afrika. Die Vereinten Nationen veröffentlichen jedes Jahr eine „Liste der Schande“ über die Armeen und bewaffneten Gruppen, die Minderjährige in ihren Reihen haben - 58 stehen im Moment darauf. Das ist beschämend und bedrückend. Krieg zerstört und hinterlässt Zerstörte. Ganze Generationen haben daran zu tragen. Ideologische Verblendungen, nationale Überheblichkeiten sind der Feind von Demokratie und Frieden.
Seien wir dankbar und gehen wir verantwortungsvoll mit dem Geschenk um, das wir in Händen halten: Es gab noch nie in der Geschichte Europas so lange Frieden, seit sieben Jahrzehnten. Und das in einer Welt, in der um uns herum über 40 bewaffnete Konflikte schwelen, die jedes Jahr Tausende von Menschenleben fordern. Soldatenfriedhöfe sind Mahner, dass Verhandlungstische immer besser sind als Schützengräben. Wir sind es denen schuldig, die heute noch nicht geboren sind. Ihr Erbe halten wir heute in unseren Händen."

CDU Presse