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14.10.2017

Aus für Eifeler Kloster Himmerod nach fast 900 Jahren

Großlittgen-Himmerod (boß) Es kam nicht überraschend, sondern deutete sich an. Nach der abgewendeten Insolvenz im Jahr 2011 und einer mittelfristigen Erholung wird die Eifeler Zisterzienserabtei Himmerod

bei Großlittgen (Krs. Bernkastel-Wittlich) aufgelöst. Das hat das zuständige Kapitel der Mehrerauer Kongregation beschlossen, wie heute Abt Johannes Müller verkündet. Grund sei die angespannte wirtschaftliche Situation und die geringe Zahl von nur noch sechs Mönchen.
Die Liegenschaften gehen in den Besitz des Bistums Trier über, das zur gegebenen Zeit über die nächsten Schritte entscheiden wird.
Zum Klosterbering gehören unter anderem eine Buchhandlung, Gärtnerei, Fischerei, Museum, Gästehaus sowie eine Gaststätte, die weitgehend verpachtet sind.
Wegen eines kürzlichen Brandschadens in der Abteikirche war das Gotteshaus derzeit geschlossen.
Das Kloster wurde 1134 von Bernhard von Clairvaux gegründet und wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter der Obhut der Zisterzienserabtei Marienstadt neu besiedelt.
In den letzten Jahren hat sich die Abtei besonders für Konzerte und Kulturveranstaltungen geöffnet und war ein spiritueller und touristischer Anziehungspunkt im idyllischen Tal der Salm.