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24.09.2017

„Spuren des Bösen“ und Matthias Brandt mit Filmpreis ROLAND bei „Tatort Eifel“ ausgezeichnet

Daun (red/boß) Ein schillernder Abschluss des neunten Krimifestivals „Tatort Eifel“, das heute nach zehn Tagen mit 5.500 Krimifans aus dem gesamten Bundesgebiet und zahlreichen prominenten Gästen

zu Ende ging.
Die Verleihung des Filmpreises ROLAND: Heino Ferch nahm gestern Abend gemeinsam mit dem Produktionsteam der deutsch-österreichischen Koproduktion und Reihe „Spuren des Bösen“ (ZDF/ORF) den Filmpreis entgegen. Ebenso wie Matthias Brandt, der für seine schauspielerische Einzelleistung als Kommissar Hanns von Meuffels im Münchner „Polizeiruf 110“ (BR) ausgezeichnet wurde.
„,Spuren des Bösen‘ ist eine außergewöhnliche Krimireihe und betont die Wurzeln der modernen Detektivgeschichte in der klassischen Psychoanalyse“, erklärte Jurymitglied Prof. Dr. Marcus Stiglegger in seiner Laudatio. Der Kriminalpsychologe Richard Brock, „stets depressionsumschattet verkörpert von Heino Ferch“ sei ein „Schattenwandler zwischen Hörsaal und Tatort, dessen Privatleben mitunter ebenso alptraumhafte Züge annimmt wie die von ihm betreuten Verbrechen.“
Jurymitglied Dietmar Bär hielt die Laudatio für seinen Schauspielkollegen Matthias Brandt. Dieser sei „in der Lage, Gedanken sichtbar zu machen“, „ein Schauspieler kleiner Gesten und beredter Stille, der seinen Kolleginnen und Kollegen im Spiel Raum lässt und dadurch oft noch stärker strahlt.“ Ebenfalls in der Jury waren Produzentin Gloria Burkert, Regisseur Hajo Gies, Kultursommer-Chef Prof. Dr. Jürgen Hardeck und TV-Spielfilm-Redakteurin Martina Kalweit.
Ebenfalls wurde gestern Abend der Deutsche Kurzkrimi-Preis verliehen. Er ging an Ingrid Reidel aus Weinheim für „Die schöne Aussicht“. Die Laudatio hielt Schauspieler Gustav Peter Wöhler.

Zehn Tage „Tatort Eifel“
Zehn Tage lang kamen Krimifans aus dem gesamten Bundesgebiet zum Programm von „KrimiLive“ in die Vulkaneifel. Zu den Höhepunkten der rund 30 Veranstaltungen zählten unter anderem die Premieren des neuen SWR-Schwarzwald Tatorts „Goldbach“ in Anwesenheit von Eva Löbau als neue Kommissarin sowie des ZDF-Films „Ein Kind wird gesucht“. Die Hauptdarsteller Heino Ferch und Johann von Bülow sowie das komplette Produktionsteam kamen zur Erstaufführung nach Daun. Fritz Wepper und Detlef Bothe in der Rolle realer Serientäter „Protokolle des Bösen“ (A&E)  präsentierten zwei Folgen mit Profiler Stephan Harbort.
„In diesem Jahr konnten wir zahlreiche prominente Schauspieler am Tatort begrüßen. Das freut uns ebenso wie die erneute Zusammenarbeit mit dem Grimme-Institut. Nach wie vor sind wir das einzige Festival in Deutschland, das in dieser Form Krimi mit Fachkompetenz in familiärer Atmosphäre verbindet“, sagte Festivalleiter Heinz-Peter Hoffman, der gemeinsam mit dem Schriftsteller Jacques Berndorf alias Michael Preute „Tatort Eifel“ begründete.
Zum Fachprogramm kamen rund 150 Experten aus der Filmbranche, darunter Drehbuchautoren, Senderverantwortliche und Produzenten. „Unsere Gäste schätzen den unmittelbaren und intensiven Austausch mit wichtigen Akteuren der Branche genauso wie den Informationsgehalt unserer Veranstaltungen. Dass sich das Festival fernab der großen Medienstandorte abspielt, sehen viele als Gewinn an“, sagt Julia Röskau, die das Fachprogramm verantwortet. Ein Beitrag mit besonders persönlicher Note kam in diesem Jahr von UFA-Produzent Jörg Winger, der in Daun zur Schule gegangen ist. Sein Vortrag über seine vielbeachtete Serie „Deutschland 86“ gewährte einen außergewöhnlichen Einblick in seine Arbeit.
 
Der nächste "Tatort Eifel" findet statt vom 13. September bis 21. September 2019.

Weitere Informationen unter: www.tatort-eifel.de