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07.03.2017

„WANDERWELT DER ZUKUNFT – EIFELSCHLEIFEN & EIFELSPUREN“

Euskirchen (red/boß) Das Wanderwegenetz im Kreis Euskirchen wird bis Ende 2019 von Grund auf überarbeitet. Mit dem Projekt „Wanderwelt der Zukunft – Eifelschleifen und Eifelspuren“ werden die Wege

aufgewertet, um die heutige Wandergeneration mit einem attraktiven Angebot besser ansprechen zu können. Schon seit geraumer Zeit ist festzustellen, dass das bestehende Wanderwegenetz im Kreis Euskirchen für die heutigen Wanderer mitunter weniger interessant erscheint, so dass die Nordeifel bei ihrem Kernthema Wandern auf Dauer nicht mit den Konkurrenten aus der Eifel und anderen deutschen Mittelgebirgen mithalten kann. Ebenso wirken sich die Folgen des demografischen Wandels auch auf das ehrenamtliche Engagement im Eifelverein aus, so dass die teilweise üppigen Wegeangebote nur noch schwer zu pflegen und dauerhaft zu unterhalten sind.
In einem ersten Schritt soll im Projekt nun das Wanderwegenetz einer Qualitätskontrolle durch den Eifelverein unterzogen werden. Dazu werden den Erhebern aus Reihen des Eifelvereins die  vereinseigenen Qualitätskriterien nähergebracht und das örtliche Rundwanderwegenetz im Kreis Euskirchen mit aktuell rund 1.500 km einer Bewertung unterzogen. Im Anschluss daran beratschlagen das Projektbüro in enger Abstimmung mit den Kommunen und dem Eifelverein die Veränderungen an der Wanderinfrastruktur.
Neben neu konzipierten örtlichen Rundwanderwegen - den sogenannten Eifelschleifen -, die allesamt einheitlich, lückenlos und systematisch markiert werden sollen, sind rund 15 bis 20 thematische, besonders inszenierte Qualitäts-Rundwanderwege, die Eifelspuren, inklusive Beschilderung geplant. Dabei sollen authentische Themen im Vordergrund stehen. Die prominenten Fernwandwege Eifelsteig, Römerkanal-Wanderweg, AhrSteig, aber auch die ebenfalls reformierten Hauptwanderwege des Eifelvereins werden über Verbindungen an die neuen Wege angedockt. Das bereits modernisierte Wanderwegenetz in Schleiden wird bei den Überlegungen mit einbezogen.
Ein weiteres wichtiges Projektziel ist die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Deshalb werden alle Bestandteile der touristischen Servicekette wie Ausflugsziele, Tourist-Informationen, Übernachtungsbetriebe, Gastronomie, Einzelhandel, Wanderbahnhöfe und öffentlicher Nahverkehr bei den Routenverläufen möglichst eingebunden. Auch hier gilt es, die Folgen des demografischen Wandels möglichst abzumildern, und Wandergästen auch in Zukunft ein vernünftiges, bedarfsorientiertes Angebote zu unterbreiten.
Ein begleitendes Weilerbildungsprogramm sorgt fachlich für die Einbeziehung der touristischen Akteure, die ebenso wie das Wegenetz fit für die Zukunft gemacht werden sollen.
Um die „Wanderwelt der Zukunft“ dauerhaft und sicher in bester Qualität zu erhalten, wird im Rahmen des Projektes gemeinsam mit den Partnern ein nachhaltiges Wegemanagement mit einem finanzierbaren Unterhaltungssystem aufgebaut.
An dem Projekt sind als wichtige Partner die Nordeifel Tourismus GmbH, die kreisangehörigen Kommunen, der Eifelverein mit seinen Ortsgruppen, die Naturparke Rheinland und Nordeifel sowie das Nationalparkforstamt Eifel beteiligt. Auch das Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde, die Partner von privatem Waldbesitz, Naturschutz und Jagd werden bei der Umsetzung frühzeitig mit einbezogen.
Projektträger ist der Kreis Euskirchen.
Nach der erfolgreichen Realisierung des Projektes Rad- und Wanderbahnhöfe hat der Kreis Euskirchen mit der „Wanderwelt der Zukunft – Eifelschleifen & Eifelspuren“ wiederholt erfolgreich am Tourismuswettbewerb „Erlebnis.NRW“ teilgenommen. Deshalb kommt das auf drei Jahre im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) geförderte Projekt in den Genuss einer 80 % Förderung durch EU- und Landesmittel. Den Eigenanteil in Höhe von 20 % trägt der Kreis Euskirchen. Insgesamt stehen durch die Förderung fast 800.000 Euro zur Verfügung.