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21.02.2017

Roetgener Orden für den Blankenheimer Geisterzug

Blankenheim/Roetgen (red/boß) In diesem Jahr hat der wohl älteste Karnevals- oder besser: Faschingsumzug der Eifel, der Blankenheimer Geisterzug, den Roetgener Fastnachtsorden erhalten. Stamos Papas,

Kurt Schreiber und Hubert vom Venn mussten nicht lange recherchieren: 1613 gab es den ersten – heidnisch, aber wen interessiert das? -  Faschingsumzug in Blankenheim, um die bösen Wintergeister auszutreiben. Ein Ritual bis auf den heutigen Tag am Samstag vor Karneval – also seit über 400 Jahren. Kennt einer einen älteren Eifeler Karnevalumzug? Also fuhr das Trio in die Stadt der Ahrquelle, um den Orden an das Georgs-Stadttor zu hängen, in dem sich auch das Blankenheimer Karnevalsmuseum befindet.  Anschließend war das Trio aus der Nordeifel zu Gast im „Hexenkeller“ von Ulrich Parsch, einem der Gründer des Karnevalsmuseums.

Hintergrund:
Dreizehn Jahre sind in der Eifel eine dicke Tradition: Damals beschloss man bei einem Prinzenempfang in der „Roetgen Therme“, dass der Orden des jeweiligen Karnevalsprinzen von Stamos Papas, Kurt Schreiber und Hubert vom Venn vor dem Start des Rosenmontagszuges an einen Ort in Griechenland oder der Eifel gebracht werden muss, der irgendwie –  An-den-Haaren-Herbeiziehen ist durchaus erlaubt – mit Karneval in der Eifel oder Griechenland zu tun haben muss.  Bei der Premiere brachte man den Orden ohne Eulen nach Athen, es folgen Ausflüge an das Denkmal von Fritz von Wille in Hillesheim-Kerpen, an das Denkmal des Marathon-Läufers, an das Grab des Hauptmanns von Köpenick in Luxemburg, an den Eiffelturm,  den Tempel des Poseidons, an den Clara-Viebig-Brunnen im „Weiberdorf“ Eisenschmitt, an den Eifelkoch Thomas Herrig aus Meckel, den höchsten Berg Belgiens,  an die Betradaburg, eine der möglichen Geburtsstätten des Aachener Säulenheiligen Karl. 2015 brachte man den Orden nach Kehr, jenem dreigeteilte Eifelweiler,  der zu Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Ostbelgien gehört. Im vergangenen Jahr hing dann der Orden am  167 Meter hohen UKW-Turm des WDR auf dem Bärbelkreuz im Zitterwald.