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20.01.2017

Ministerpräsidentin Malu Dreyer besuchte am Wochenende inoffiziell die Tesla Grohmann Automation in Prüm - mit Fotogalerie

Prüm/Mainz (red/boß) Nun hat der Zusammenschluss von Grohmann Engineering aus dem Eifelstädtchen Prüm mit dem US-amerikanischen Elektroautobauer Tesla auch den inoffiziellen politischen Segen bekommen.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin und amtierende Bundesratspräsidentin Malu Dreyer (SPD) kam am Freitagabend nach der großen Sicherheitskonferenz in Mainz eigens zu einem rund dreistündigen Gespräch in die Eifel gefahren. Während der Vereidigungsfeierlichkeiten von Präsident Donald Trump in Washigton bogen Punkt 17.05 Uhr drei Dienstlimousinen der Marke Audi auf das Betriebsgelände von Grohmann auf Dausfelder Höhe ein, wo die Ministerpräsidentin von der Firmenleitung herzlich empfangen wurde. Zunächst stand die Besichtigung von zwei Elektroautos der Marke Tesla auf dem Programm, bevor es in das abgeschirmte Meeting mit der Führungsspitze ging. Über die Inhalte wurde Stillschweigen vereinbart.
Folgt man allerdings verschiedenen Medienberichten vergangener Tage, sind wohl zwischenzeitlich Spannungen zwischen Betriebsrat/Gewerkschaft und Firmenleitung unter anderem wegen des Lohngefüges offengelegt worden.

Nachdem Mitte Dezember 2016 das Bundeskartellamt der Übernahme der Prümer Maschinenbaufirma Grohmann Engineering durch Tesla zugestimmt hatte, ist nun der lange geheim gehaltene Deal seit Anfang Januar unter Dach und Fach.
Zum Kaufpreis machten die Vertragspartner naturgemäß keine Angaben.
Das Eifeler Unternehmen beschäftigt zurzeit in Prüm rund 600 Mitarbeiter und weitere 200 in China und USA. Grohmann ist auf individuellen und automatisierten Anlagenbau spezialisiert und hat sich weltweit für seine Qualität und Innovationsfähigkeit einen guten Namen erworben.
Da Tesla die Produktion seiner Elektroautos in den nächsten Jahren vervielfachen will, werden die Eifeler Spezialisten mit ihrem Know-How als Entwickler, Hersteller und Zulieferer dringend benötigt. Das könnte zugleich eine Erweiterung des Prümer Werkes um über 300 qualifizierte Arbeitsplätze bedeuten.
Ende des Monats wird eine weitere neue Montagehalle in Betrieb genommen.
Die von Klaus Grohmann gegründete Maschinenbaufirma nahm 1983 von Düsseldorf kommend auf der grünen Wiese bei Prüm ihren Betriebssitz und soll 2015 laut Wirtschaftswoche runde 123 Millionen Euro umgesetzt haben.

Fotogalerie

          

         


Neue Montagehalle