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18.06.2016

Die Landesregierung muss handeln - Petition von 20.000 Unterzeichnern fordert zur Klage gegen Tihange2 auf

Menningen bei Irrel/Tihange-B. (red/boß) In letzter Minute vor Ablauf der Petition: Mehr als 20.000 Menschen, davon über 16.000 aus Rheinland-Pfalz, haben der Landesregierung in Rheinland-Pfalz eine Nachricht ins Hausaufgabenbuch geschrieben.

Nach dem Wunsch des Initiators und der Unterzeichner einer Online-Petition soll die Landesregierung sich der Klage der Städteregion Aachen gegen den belgischen Pannenmeiler in Tihange anschließen und ein Vorgehen dieser Art auch gegenüber dem französischen Kernkraftwerk Cattenom in Angriff nehmen.
Bereits sieben Tage vor dem Ablauf der Zeichnungsfrist hat die Petition die erforderliche Anzahl an Unterschriften sammeln können. Dies auch, weil sich zahlreiche Menschen als Unterstützer der Petition betätigten und mit persönlichen Unterschriftensammlungen zum Erfolg beigetragen haben. Auch jetzt noch werden in Einzelhandelsgeschäften und auf bevorstehenden Veranstaltungen Unterschriften gesammelt werden. So z.B. durch den Bürgermeister von Mettendorf, Paul Lentes, der am 19. Juni noch die letzte Gelegenheit zur Unterschriftensammlung auf dem Nimstal-Raderlebnistag in Mettendorf nutzen möchte.
Auch Online wird natürlich weiterhin um Unterzeichner geworben. In sozialen Netzwerken, besonders auf Facebook, aber auch durch persönliche Anschreiben via Email, soll die Petition den Menschen in Rheinland-Pfalz zur Kenntnis gebracht werden und um Unterstützung geworben werden.
Initiator Oliver Thömmes aus Menningen (Eifelkreis Bitburg-Prüm) gegenüber input aktuell: „Ich bin überwältigt und bewegt von der großartigen Unterstützung, die die Petition hervorgerufen hat. Das Thema bewegt die Menschen und so haben die Menschen sich bewegt. Mit einer kleinen Handreichung in Form einer Online-Petition haben sie in der Region die Gelegenheit beim Schopf ergriffen, um ihre Stimme zu erheben. Sie haben sich, getrieben von einer ganz realen Sorge vor maroder Technik, zusammengetan und Unterschriften gesammelt. Die vielen Rückmeldungen an mich zeigen: die Menschen sind nicht nur dankbar, ihre Stimme abgeben zu dürfen, sondern es ist eine regelrechte Gemeinschaft entstanden. Man spricht über die Reaktoren, man spricht über die Petition und die Menschen rücken zusammen in der Hoffnung, das unsere Landesregierung klare und eindeutige Schritte unternimmt, um Rheinland-Pfalz vor diesen Bedrohungen zu bewahren. Da ist ein ganz klarer Auftrag an Landesregierung und Landtag entstanden: Tut endlich was.“
Oliver Thömmes trifft bereits Vorkehrungen für die Zeit nach Ablauf der Zeichnungsfrist. Erste Gespräche, in denen er Unterstützung für eine Übergabe der Petition an die Ministerpräsidentin sucht, sind geführt, erste Briefe vorbereitet. Nach Ablauf der Zeichnungsfrist soll es losgehen. Er will alle Unterschriften ausdrucken und persönlich übergeben, am liebsten an die Ministerpräsidentin persönlich.
Da ein sehr großer Teil der Unterzeichner wie er selbst aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm stammen, hofft er dabei auf weitere Unterstützung durch den Landrat des Eifelkreise, Dr. Joachim Streit. Dieser hatte sich bisher schon durch ein großes Engagement bei der Verbreitung der Petition via Facebook engagiert.
Auch die Nachrichtenagentur INPUT-Medien hat sich bereits seit Jahren mit dem Thema journalistisch befasst, als es in der Öffentlichkeit noch sehr still um den maroden Atommeiler in 80 km Entfernung von der Kreisgrenze Bitburg-Prüm  war. Seinerzeit hatte die Ex-Landtagsabgeordnete Barbara Hiltawski aus Prüm es auf die Tagesordnung des örtlichen Verbandsgemeinderates gesetzt.

Die Petition findet sich unter:
https://www.openpetition.de/petition/online/klage-der-landesregierung-rlp-gegen-cattenom-und-tihange