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04.03.2016

Planungsunterlagen für Versorgungs-Pipeline Westeifel auf den Weg gebracht - mit Fotogalerie

Prüm/Trier/Hellenthal (boß) Mit Superlativen sollte man vorsichtig umgehen. Aber den Bau des 80 km langen „Regionalen Verbundsystems Westeifel“ kann man ohne Weiteres als ein Jahrhundertprojekt bezeichnen.

Heute überreichte im KNE-Dienstleistungszentrum in Prüm Landrat Dr. Joachim Streit aus Bitburg im Beisein von Umweltministerin Ulrike Höfken an den Präsidenten der SGD Nord, Dr. Ulrich Kleemann aus Koblenz, sage und schreibe fünf Ordner mit den Unterlagen des Planungsgenehmigungsverfahrens. Ein sichtbarer Beweis für alle die schnellen und fleißigen Hände, die hier im letzten halben Jahr unterwegs waren, um bis zum Jahr 2022 das Jahrhundertprojekt in die Erde zu bringen.
Die Optimisten bei der heutigen Pressekonferenz erhoffen noch in diesem Jahr die Genehmigung und den ersten Spatenstich für den Graben mit fünf Leitungen: Trinkwasser, Strom, Erdgas, Biogas und Internet. Die Trasse soll künftig von der nördlichen Landesgrenze – der Olef-Talsperre in NRW – bis nach Trier zur Riveris-Talsperre führen und ein Zehntel der Fläche des Landes Rheinland-Pfalz mit Trinkwasser und Energie versorgen.
Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das Verbundsystem für etwa 250.000 Bürgerinnen und Bürger mit rund 25 Millionen Euro. 27.000 Haushalte bekommen damit auch endlich einen schnellen Internet-Anschluss.

(mehr siehe Regionalpolitik)
www.sgdnord.rlp.de

Fotogalerie

              

                 

Splitter:

Umweltministerin Ulrike Höfken: "Die Verwirklichung des parteiübergreifenden Projektes war nicht einfach zu erreichen. Ohne den Wassercent wäre es nicht möglich gewesen. Damit können wir den ländlichen Raum attraktiv entwickeln. Es lohnt sich, zu investieren. Die Energie- und Breitbandversorgung ist somit gesichert."


Landrat Streit: Hier geht's lang...

Landrat Dr. Joachim Streit: "Wir haben hier ein einzigartiges und wunderbares Projekt vor der Brust. Fünf Jahre nach Fokushima und der Pannenserie bei den Atomkraftwerken Tihange und Doel hat die Landesregierung frühzeitig die Zeichen der Zeit erkannt. Wir sind alle zusammen in dieselbe Richtung gegangen."

SGD-Nord-Präsident Dr. Ulrich Kleemann: "Das ist ein wahres Vorzeigeprojekt mit einer schnellen und guten Zusammenarbeit aller Beteiligten. Jetzt kommt das Genehmigungsverfahren, und wir hoffen, in diesem Jahr zum Abschluss zu kommen und den ersten Spatenstich zu vollziehen."

SWT-Pressesprecher Carsten Grasmück: "Das Projekt verfolgt das Ziel, durch die Einbindung regionaler, regenerativer Energieanlagen und die intelligente Steuerung von Lastprofilen einen Energieabgleich in der Region zu schaffen und somit einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten."

Hintergrund:
Die Anlage läuft zu 60 - 70% über öffentliche Flächen. Dennoch sind mit rund 300 Eigentümern noch Verhandlungen wegen eines Sondernutzungsvertrags zu führen. Wegen der guten Vorarbeit und der besonderen Bedeutung des Projektes für die Region und die Allgemeinheit werden hier keine Proteste, Klagen oder besondere Hindernisse erwartet.