| 27.04.2024 |
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Maastricht/Eupen (red/boß) Die Euregio Maas-Rhein (EMR) ist Bindeglied zwischen dutzenden Akteuren der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Sie vernetzt und unterstützt auf verschiedensten Ebenen.
Die gestrige Versammlung der Euregio Maas-Rhein markiert die Halbzeit des niederländischen Vorsitzes der Euregio: Zeit für eine Bilanz!
Alle drei Jahre ändert sich der Vorsitz der EMR, sodass immer neue Impulse in die Arbeit des Verbunds einfließen. Seit Ende 2022 hat die Provinz Limburg Niederlande in der Person des Kommissar des Königs, Emile Roemer den Vorsitz inne. Unter dem aktuellen Vorsitz kann die EMR bis heute auf einige Erfolge verweisen:
Die EMR eigenen Fonds für Kleine Euregionale Projekte und Euregionale Bildungsmobilität haben 45 Projekte bezuschusst, und mehr als 8500 SchülerInnen einen grenz- oder sprachüberschreitenden Schulausflug ermöglicht.
Der People to People-Fonds, ein INTERREG V-A EMR-Projekt das bürgernahe Initiativen förderte, hat 13 Projekte mit mehr als 300.000€ EFRE finanziell unterstützt. So konnte der Jeker gesäubert werden („Leve de Jeker“), ein Musical auf die Beine gestellt werden („1945“), ein grenzübergreifendes Bürgerfest organisiert werden („Dreiländerfest“), BürgerInnen konnten sich über Gesundheitsbelange austauschen („SoMe“) und vieles mehr.
Das Netzwerk der Euregioprofil- und Euregioschulen, die sich um einen euregionalen Ansatz in ihrem Lehrplan und um das Lehren der Nachbarsprachen Deutsch, Niederländisch und Französisch bemühen, umfasst mittlerweile mehr als 60 Schulen.
Darüber hinaus wurde ein euregionales dreisprachiges und digitales Lehrbuch erschaffen, das in verschiedenen Schulfächern gebraucht werden kann und das sich dem Niveau des Lernenden anpasst: GeoRegioEMR.
All diese Erfolge hat die EMR durch das INTERREG V A EMR-Projekt EMRLingua Projekt und dessen Partner erreichen können.
Nach dem Jahrhunderthochwasser: Euregionale Zusammenarbeit verstärken
Das Projekt MARHETAK, das von EMRIC der euregionalen Krisenbewältigungszelle geleitet wurde, hat die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Falle einer erneuten Hochwassersituation in der EMR ein gutes Stück verbessert: Es wurden unter anderem mobile Dämme angeschafft, die sehr schnell aufgebaut werden können und Datensätze wurden verknüpft, sodass die EMR nun Modellregion für grenzüberschreitendes Wassermanagement in Europa ist.
Auch andere Projekte wie EMR Flood resilience oder auch die Partnerschaft innerhalb des Dreiländerparks haben sich mit den Nachfolgen und den Fragen „Wie können wir es besser machen? Wie können auch Lösungen aus der Natur uns helfen?“ beschäftigt.
Landschaft und Klima: Euregional gedacht
Die Kandidatur des grenzüberschreitenden Landschaftsparks „Bocageland ohne Grenzen“ wurde von Anfang an von der EMR und dem Dreiländerpark unterstützt. Seit Oktober 2023 wissen wir, dass die Kandidatur erfolgreich war. Dank dieses neuen Landschaftsparks werden die Gemeinden Aubel, Plombières, Dalhem, Voeren, Margraten-Eijsden, Gulpen-Wittem und Vaals gemeinsam Bereiche wie Wassermanagement oder Landwirtschaft grenzüberschreitend anpacken können.
Drei Länder, drei Städte, ein Zug
Der Dreiländerzug verbindet ab dem 9. Juni 2024 die Städte Aachen, Maastricht und Lüttich. Dieser Zug ist das Resultat jahrelanger Verhandlungen, in denen die EMR die Euregionale Koordinierungsstelle des AVV unterstützt hat.
Den Big Bang in das Dreiländereck bringen
Das Einstein Teleskop: Auch bei diesem Thema unterstützt, koordiniert und vernetzt die EMR die jeweiligen Parteien aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden auf verschiedensten politischen Ebenen. Dieses Mega-Projekt würde nicht nur ein weltweites akademisches Ansehen für unsere Grenzregion bedeuten, sondern der Bau und der Betrieb der Anlage würde auch ca. 1.500 direkte und indirekte Jobs in unserer EMR schaffen!
„Die Euregio Maas-Rhein ist das Bindeglied unterschiedlichster Partner und Organisationen, die auf grenzüberschreitender Art und Weise tätig sind. Mit Engagement und viel Tatendrang arbeitet das EMR-Büro in Eupen jeden Tag an seiner Mission: Das grenzüberschreitende Leben der BewohnerInnen in unserer Euregio zu vereinfachen“, lobt Emile Roemer, Kommissar des Königs in der niederländischen Provinz Limburg und Vorsitzender des EVTZ Euregio Maas-Rhein.
Presse Euregio Maas-Rhein - Eupen